Die neue Ära der grünen Stahlproduktion: Green Steel – Outokumpus Weg zur nachhaltigen Edelstahlproduktion
Fachwissen Nachhaltigkeit
Noch ist die Stahlproduktion für insgesamt rund 7 % der CO₂-Emissionen weltweit verantwortlich, und jede produzierte Tonne ist im Durchschnitt mit rund 1,85 Tonnen CO₂-Emissionen verbunden. Mit der steigenden Nachfrage nach Edelstahl steigt auch sein ökologischer Fussabdruck. Die Industrie ist gefordert, nachhaltigere Produktionsmethoden zu entwickeln. Outokumpu, ein weltweit führendes Unternehmen in der Herstellung von rostfreiem Edelstahl, hat sich zum Ziel gesetzt, eine grünere Stahlproduktion zu erreichen.
CEO
Outokumpu und der Weg zum Green Steel
Durch den Einsatz von neuen Technologien und nachhaltigen Produktionsmethoden möchte Outokumpu seinen CO 2 -Ausstoss über die gesamte Wertschöpfungskette minimieren. Green Steel ist dabei das Schlagwort, das die Bemühungen des Unternehmens in Richtung Nachhaltigkeit zusammenfasst. Es bezieht sich auf die Herstellung von Stahl unter Verwendung von Prozessen und Technologien, die darauf abzielen, die CO 2 -Emissionen und damit die negativen Auswirkungen auf die Umwelt zu reduzieren.
Eine der Hauptkomponenten einer nachhaltigen Edelstahlproduktion ist die Nutzung erneuerbarer Energiequellen wie beispielsweise Wind- oder Solarenergie, statt auf Kohle oder andere fossile Brennstoffe zu setzen. Durch den Einsatz dieser sauberen Energiequellen wird der Kohlenstoffausstoss während der Edelstahlerzeugung erheblich reduziert.
Darüber hinaus wird Edelstahl aus recyceltem Material hergestellt. Dies bedeutet, dass bereits existierender Edelstahl wiederverwendet wird, anstatt neue Rohstoffe abzubauen. Durch das Recycling wird nicht nur Energie eingespart, sondern auch die Abfallmenge verringert.
Ein weiterer wichtiger Aspekt ist die Verbesserung der Effizienz und des Ressourcenverbrauchs in der Fertigung. Neue Technologien und Methoden werden entwickelt, um die Produktion von Edelstahl energieeffizienter zu gestalten und den Wasserverbrauch zu reduzieren.
Outokumpus Fokus auf Nachhaltigkeit
Als einer der weltweit führenden Edelstahlhersteller hat Outokumpu erkannt, dass es Zeit für einen Wandel in der Branche ist. Die Nachfrage für nachhaltige Produkte wird immer grösser. Das Umweltbewusstsein der Kunden und die damit zusammenhängenden CO 2 -Emissionen werden immer wichtigere Verkaufsargumente. Outokumpu ist bestrebt, diese Bedürfnisse zu erfüllen und damit die negativen Umweltauswirkungen bei der Produktion von Edelstahl zu verringern.
Die neue Ära des Green Steels bei Outokumpu ist ein Schritt, um die Stahlindustrie nachhaltiger zu gestalten. In den kommenden Jahren wird sich auch die Produktion von Edelstahl weiterentwickeln müssen, um einen positiven Einfluss auf die globale Klimabilanz zu haben. Outokumpu ist entschlossen, seine Position als Vorreiter in der Green Steel-Produktion auszubauen und setzt somit ein Zeichen für eine nachhaltigere Zukunft. Bis 2050 soll das Unternehmen klimaneutral sein.
Um dieses Ziel zu erreichen, hat das Unternehmen eine umfassende Dekarbonisierungsstrategie entwickelt, die auf drei Säulen basiert:
Energieeffizienz
Einsatz erneuerbarer Energiequellen
Die Entwicklung innovativer Produktionstechnologien
Entsprechend wurden folgende Massnahmen getroffen:
Investitionen in die Verbesserung der Hochöfen sowie in die gesamten Produktionslinien
Optimierung des Energieverbrauchs in den Produktionsstandorten mit spezifischen Einsparungszielen
Reduktion des Einsatzes von fossilen Energieträgern und Erhöhung des Einsatzes von erneuerbaren Energien
Alleine bis Ende des Jahres 2024 sollen durch diese Massnahmen bereits 600'000 Megawattstunden eingespart werden. Dies entspricht dem Strombedarf von ca. 15 000 Haushalten.
Der Trend zu nachhaltigen Produkten ist stark und die Kunden suchen nach umweltfreundlichen Optionen. Outokumpu sieht dies als Chance, neue Märkte zu erschliessen und seine Position als Marktführer in diesem Bereich zu stärken.
Woher kommen die Emissionen bei der Edelstahlproduktion
Die Treibhausgasemissionen aus den Outokumpu-Betrieben beschränken sich auf CO 2 -Emissionen. Diese Emissionen entstehen direkt durch die Produktion (Scope 1) , indirekt durch den Stromverbrauch (Scope 2) und durch CO 2 -Emissionen, hauptsächlich durch den Einsatz von Materialien (Scope 3) in der Vorstufe.
Direkte Emissionen stammen vom Kohlenstoffgehalt der Rohstoffe und vom Einsatz von Brennstoffen. Die Produktion von Outokumpu hat den direkten Emissionausstoss im Vergleich zum Basisjahr 2016 um 5 % gesenkt. Dies dank verbesserter Energieeffizienz, dem Ersatz von fossilen Brennstoffen durch emissionsärmere Optionen und durch die Digitalisierung. Indirekte Emissionen im Scope 2 werden durch den Stromverbrauch verursacht. Die Emissionsintensität des Stromverbrauchs wurde gegenüber dem Basisjahr um etwa 66 % reduziert, hauptsächlich aufgrund des erhöhten Einsatzes von kohlenstoffarmen Strom.
Der Emissionsausstoss im Scope 3, der hauptsächlich auf den Einsatz von Rohstoffen zurückzuführen ist, hat sich um 5 % gegenüber dem Basisjahr verringert. Die Reduktion wurde hauptsächlich durch den hohen Anteil von recycelten Materialien in der Produktion, nämlich 93,9 %, unterstützt. Scope-3-Emissionen aus dem Materialverbrauch entstehen beispielsweise durch Ferrolegierungen (mit Ausnahme von Ferrochrom, das hauptsächlich in Scope 1 und 2 enthalten ist) sowie Kalk und Dolomit, dem Transport in der nachgelagerten Phase und in geringerem Masse aus einigen anderen Quellen.
Emissionskategorien (Scopes) nach dem Greenhouse Gas Protocol
Im Jahr 2022 wurden die gesamten spezifischen CO 2 -Emissionen im Vergleich zur Basislinie von 2016 um 18,4 % reduziert. Haupttreiber für die Emissionsreduktion waren die gesteigerte Energieeffizienz und der Rekordanteil an recycelten Materialien.
Der Weg zu einer grüneren Stahlproduktion
Globale Megatrends wie Bevölkerungswachstum, beschleunigte Mobilität und Urbanisierung haben zu erhöhten Kohlenstoffemissionen und einem negativen Klimawandel geführt. Da die Produktion von Edelstahl energieintensiv ist, bemüht sich Outokumpu, die Betriebe energieeffizienter zu gestalten und den Einsatz von kohlenstoffarmem Strom und recycelten Materialien zu maximieren. Dies sind die Hauptfaktoren für noch niedrigere CO 2 -Emissionen und eine Verringerung der Vorstufenemissionen.
Im Jahr 2022 hat Outokumpu eine neue Produktlinie namens Circle Green® eingeführt, die den geringste Emissionsausstoss der Welt (92 % weniger als der globale Durchschnitt) aufweist. Der von Outokumpu produzierte Edelstahl hat damit den geringsten CO 2 -Fussabdruck in der Branche. Die Hauptgründe hierzu sind:
Der Besitz einer eigenen Ferrochromproduktion
Ein hoher Anteil an recyceltem Material
Der Einsatz von emissionsarmen Strom
Des Weiteren hat Outokumpu die Einführung sogenannter Energieeffizienz-Labels umgesetzt, um damit Transparenz betreffend den CO 2 -Emissionen der Produkte zu schaffen. Outokumpus kurzfristiges Ziel besteht darin, direkte und indirekte Emissionen sowie die Emissionen der Lieferkette (Scope 1, 2 und 3) bis 2030 um 42 % pro Tonne Edelstahl gegenüber dem Basisjahr 2016 zu reduzieren. Dies entspricht einer Reduzierung des CO 2 -Ausstosses um 30 % im Vergleich zum Stand von 2020. Die Nachhaltigkeitsziele umfassen die gesamte Wertschöpfungskette von Outokumpu, von Rohmaterialien über die eigene Produktion bis zur Lieferung. Langfristig strebt Outokumpu an, bis 2050 in den eigenen Betriebsabläufen klimaneutral zu sein.
Wie sich die Ära Green Steel auf die Produktion auswirkt
Die neue Ära des Stahls hat zweifellos Auswirkungen auf die Umwelt und die zukünftige Produktion von Edelstahl. Um in Zukunft den CO 2 -Ausstoss nachhaltig zu minimieren, müssen Ressourcen für die gleichen oder ähnliche Anwendungen immer wieder eingesetzt werden, was ihren Wert maximiert und die Entstehung von Abfall minimiert. Hierfür wird der Begriff der Zirkularität verwendet. Edelstahl kann ohne Qualitätsverlust unendlich oft recycelt werden. Bei Outokumpu wird Edelstahl mit mehr als 90 % Recyclingmaterial hergestellt. Da der weltweite Durchschnitt jedoch nur bei etwa 44 % liegt, besteht ein enormes Potenzial für die Branche, mit mehr Recycling einen positiven Einfluss auf die Reduktion der CO 2 -Emissionen zu nehmen.
Derzeit ist der Grossteil der direkten Emissionen aus der Edelstahlproduktion auf die Verwendung von fossiler Kohle zurückzuführen, die zum Schmelzen und Reduzieren von Eisenerz eingesetzt wird. Biokoks als erneuerbare Ressource kann die fossile Kohle im Produktionsprozess ersetzen und die Emissionen erheblich reduzieren.
Des Weiteren hilft die Technologie bei der Dekarbonisierung. So können Anwendungen der künstlichen Intelligenz beispielsweise in Produktionsprozessen eingesetzt werden, um menschliche Entscheidungen durch Daten zu unterstützen, Effizienzen zu steigern und Fehlerquellen zu minimieren. Des Weiteren helfen Datenanalysen, Emissionsquellen zu identifizieren und Transparenz über den CO 2 -Ausstoss zu schaffen. Dies führt auch zur Intensivierung des Wettbewerbs, um weitere Massstäbe und Innovationen zu schaffen.
Ausblick auf die Zukunft des Green Steels
Die Zukunft des Green Steels verspricht spannende Entwicklungen und weitreichende Auswirkungen auf unsere Umwelt. Die steigende Nachfrage nach nachhaltigen Produkten und die Notwendigkeit, unser Klima zu schützen, werden weiterhin den Antrieb für Innovation und Fortschritt in der Stahlindustrie liefern.
So hat beispielsweise H2 Green Steel, ein schwedisches Unternehmen, ein innovatives Verfahren entwickelt, das Wasserstoff als Energiequelle für die Stahlerzeugung nutzt. Das Unternehmen strebt an, die CO 2 -Emissionen in der Stahlindustrie drastisch zu reduzieren und letztendlich klimaneutralen Stahl herzustellen. H2 Green Steel hat eine Vision, die auf drei Säulen basiert:
Grüner Wasserstoff
Erneuerbare Energiequellen
Kreislaufwirtschaft
Sie beabsichtigen, grünen Wasserstoff aus erneuerbaren Energiequellen zu produzieren und diesen als Reduktionsmittel im Stahlherstellungsprozess einzusetzen. Durch den Einsatz von Wasserstoff kann der Anteil an CO 2 -Emissionen erheblich reduziert werden. Das Unternehmen plant den Bau eines hochmodernen Stahlwerks in Schweden, das vollständig mit grünem Wasserstoff betrieben werden soll. Sie haben das ehrgeizige Ziel, bis 2024 mit der Produktion zu beginnen und bis 2030 jährlich fünf Millionen Tonnen grünen Stahl zu produzieren.
Dem Wettbewerb um eine nachhaltige Zukunft sind keine Grenzen gesetzt.
Erkenntnisse
Die Industrie ist gefordert, nachhaltigere Produktionsmethoden zu entwickeln.
Outokumpu, ein weltweit führendes Unternehmen in der Herstellung von rostfreiem Edelstahl, hat die Vorreiterrolle im Bereich einer emissionsfreien Edelstahlproduktion eingenommen.
Bis 2050 soll Outokumpu klimaneutral sein. Um dieses Ziel zu erreichen, hat das Unternehmen eine umfassende Dekarbonisierungsstrategie entwickelt, die auf drei Säulen basiert: Energieeffizienz, Einsatz erneuerbarer Energiequellen und die Entwicklung innovativer Produktionstechnologien.
Emissionen im Scope 1 bis 3 sollen schnellstmöglich minimiert werden: Der direkte CO 2 - Ausstoss in der Produktion (Scope 1), die Minimierung durch den Einsatz von nachhaltigen Strom durch erneuerbare Energien (Scope 2) sowie die Optimierung von vor- oder nachgelagerten Prozessen (Scope 3) u.a. durch den Einsatz von nachhaltigeren Rohstoffen.
Im Jahr 2022 hat Outokumpu eine neue Produktlinie namens Circle Green® eingeführt, die den geringste Emissionsausstoss der Welt (92 % weniger als der globale Durchschnitt) aufweist.
Zirkularität: Um in Zukunft den CO 2 -Ausstoss nachhaltig zu minimieren, müssen Ressourcen für die gleichen oder ähnlichen Anwendungen immer wieder eingesetzt werden, was ihren Wert maximiert und die Entstehung von Abfall minimiert.
Edelstahl kann ohne Qualitätsverlust unendlich oft recycelt werden. Bei Outokumpu wird Edelstahl mit mehr als 90 % Recyclingmaterial hergestellt.
Die Zukunft des Green Steels verspricht spannende Entwicklungen und liefert den Antrieb für Innovation und Fortschritt in der Stahlindustrie.
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Sascha Bergamin
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